Ergebnis? Unwichtig.
Integratives und inklusives Fußballcamp der Werderfreunde Emsland-Süd
Emsbüren. Obwohl die Vereinsfarben von Concordia Emsbüren Schwarz-Gelb sind, waren Grün und Weiß am vergangenen Wochenende die vorherrschenden Farben auf dem Emsbürener Sportplatz. Über zwei Tage hat dort ein integratives und inklusives Fußballcamp für und mit 70 Kindern zwischen 6 und 13 Jahren stattgefunden. Ausrichter war der offizielle Werder Bremen Fanclub „Werderfreunde Emsland-Süd“.
Die typische Torhymne des SV Werder Bremen in Form eines Nebelhorns wird normalerweise nur im Bremer Wohninvest Weserstadion gespielt. Am Wochenende ertönte diese des Öfteren aber auf dem Sportgelände des SV Concordia Emsbüren. Aber nicht, weil der Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen dort zu Gast war, sondern dann, wenn ein Kind beim Abschlussturnier ein Tor erzielt hatte. Die kleinen Fußballer konnten sich wie kleine Profis fühlen. Mit einem kostenlosen Trikotsatz, einem eigenen Fußball und einer Trinkflasche waren die Kinder für den Einsatz perfekt vorbereitet. Mit oder ohne Behinderung, das spielte keine Rolle: 70 Kinder lebten im Fußballcamp den Integrations- und Inklusionsgedanken – ganz im Sinne des Projektes Indus (Inklusion durch Sport im Emsland) vom Kreissportbund Emsland, welches diesmal auch wieder beratend mit dabei war. So spielten beispielsweise Kinder aus der Inklusionsmannschaft von der Bunten Bande aus Nordhorn mit Flüchtlingskindern aus der Ukraine zusammen Fußball.
Die Werderfreunde Emsland-Süd richteten dieses besondere Fußballcamp inkl. Rahmenprogramm schon zum dritten Mal aus. Nach 2014 in Gersten und 2017 in Thuine entschlossen sich die Werderfans diesmal in Emsbüren dieses Camp durchzuführen. „Wir sind Concordia für die Bereitstellung ihres Sportgeländes sehr dankbar. Es haben sogar fünf Spielerinnen der B-Juniorinnen bzw. der Damenmannschaft den Trainerstab unterstützt“, lobte Präsident Ingo Lüttecke aus Langen den Verein aus Emsbüren. Das Trainingskonzept wurde von Kenny Krause entwickelt. Kenny Krause ist Inhaber der ersten sozialen Fußballschule und u.a. bekannt aus dem TV als Co-Trainer von Hans Sarpei in der Sendung „Das T steht für Coach“. Das Camp startete am Samstag mit acht Trainingsstationen. Angefangen mit klassischem Elfmeterschießen über Passübungen bis hin zum Spiel auf Mini- und Jugendtoren. Am Sonntag fand dann das Abschlussturnier mit Applaus, Torhymne und Trommelwirbel statt. Ergebnis? Unwichtig. Der Leistungsgedanke spielte bei diesem Camp keine Rolle. Es ging um den Spaß, ohne Unterschiede zwischen Menschen zu machen.
Zum Abschluss des Turniers gab es für jedes Kind zusätzlich noch ein Pokal und eine Urkunde. Für die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer spenden die Werderfreunde eine Eintrittskarte für das Claudio Pizarro Abschiedsspiel am 24. September in Bremen. Die Ehrengäste Markus Silies (Bürgermeister Emsbüren), Petra Kleinbuntemeyer (Kreissportbund Emsland), Andreas Lohle (Ältestenrat Concordia Emsbüren) und Jens Beeck (Bundestagsabgeordneter) lobten die Werderfreunde für die tolle Organisation. Beeck überraschte zudem die Teilnehmer mit einer Einladung nach Berlin. Präsident Ingo Lüttecke bedankte sich im Abschlussstatement und hofft, dass die Kinder diese Erfahrung aus dem Camp dauerhaft mitnehmen. „Dann haben wir viel mehr erreicht als nur zwei schöne Tage auf dem Sportplatz“, so Lüttecke.