Werder Bremen sucht Dialog mit Fans

Bremen/Langen.
Aufgrund der Diskussionen innerhalb der Fanszenen über die Zukunft des Profifußballs hat die Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen Fanverteter zu einem Workshop ins Bremer Weserstadion eingeladen. Vor Ort war neben des Dachverbandes Bremer Fanclubs auch der emsländische Werder Bremen Fanclub „Werderfreunde Emsland Süd“ eingeladen. Die Werderfreunde hatten kürzlich als Erstzeichner die Fußballpetition „Unser Fußball – basisnah, nachhaltig und zeitgemäß“ unterschrieben. Lediglich 15 Teilnehmer haben u.a. wegen der Corona-Beschränkungen teilnehmen können, darunter der Präsident des SV Werder Bremen Dr. Hubertus Hess-Grunewald und die beiden Geschäftsführer Klaus Filbry und Frank Baumann. Die Werderfreunde Emsland Süd waren durch Kassenwartin Katrin Krieger aus Bawinkel und Fanclub-Präsident Ingo Lüttecke aus Langen vertreten.

Im Rahmen eines Workshops wurden die Forderungen der Fanorganisationen diskutiert. Das Hauptaugenmerk hatte sich die Gruppe auf die Themenschwerpunkte Verteilung der TV-Gelder, Regelung Financial Fair Play, 50+1, Berater-System und Gehaltsobergrenzen gelegt. Insbesondere beim Thema Verteilung der nationalen und internationalen TV-Gelder kamen die Ungerechtigkeiten des Systems Fußball zum Vorschein, welches derzeit einen fairen Wettbewerb innerhalb der Fußball-Bundesliga verhindert. Hier wäre eine Zusammenlegung der nationalen und internationalen Geldtöpfe eine Lösung. Für die anschließende Vergabe der TV-Gelder wurden drei verschiedene Varianten diskutiert. Ziel bei allen Varianten ist aber eine maximale Spreizung der TV-Gelder von 2:1, d.h. der Tabellenerste darf maximal doppelt so viel Geld mehr bekommen als der Tabellenletzte. Ebenfalls besprochen wurde eine Einführung einer Gehaltsobergrenze bei den Profis, einen so genannten Salary Cup. „Ein Salary Cup kann das zentrale Instrument für einen integren und fairen Wettbewerb sein“, so Werderfreunde-Präsident Ingo Lüttecke. Dieses Thema müsse aber auf europäischer Ebene diskutiert werden.

Zum Abschluss des Workshops wurde eine gemeinsame Zukunftsvision erarbeitet. Ziel ist es nun weitere Fangruppierungen auch von anderen Fußball-Bundesligisten zu erreichen um eine Mehrheit von den Reformideen zu überzeugen. Bei diesem Thema darf es kein Clubdenken geben.